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Aufgalopp 623: Das Derby bleibt das Derby - auch in Coronazeiten

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 623 vom Freitag, 19.06.2020

Vier Pferde sind für das IDEE 151. Deutsche Derby am 12. Juli in Hamburg bereits mit einem Jockey angegeben: Wonderful Moon mit Andrasch Starke, Dicaprio mit Clement Lecoeuvre, Only the Brave mit Rene Piechulek und Notre Ruler mit Lukas Delozier. Die Trainer der vierzig ansonsten noch startberechtigten Pferde haben noch bis zum 8. Juli um 9 Uhr Zeit um zu überlegen, wen sie dann auf ihren Derbystarter setzen. Es wird eines der merkwürdigsten Derbys aller Zeiten werden: Vor einer Handvoll Zuschauer, mit limitierter Medienpräsenz, vermutlich stimmungslos. Nur die Fenster im angrenzenden NH-Hotel dürften voll belegt sein. Aber immerhin ist es ein Derby mit einer Dotierung von 650.000 Euro, wie vorgesehen. Damit liegt das Horner Rennen finanziell gleichauf mit dem Derby in Epsom, wo dieses Jahr „nur“ 500.000 Pfund ausgeschüttet werden. Und in Chantilly bekommt der Sieger im „Jockey Club“ 514.000 statt wie bisher 857.000 Euro. Immer noch gutes Geld, aber möglicherweise für den einen oder anderen Besitzer Anlass, Hamburg etwas näher unter die Lupe zu nehmen. Eine Handvoll Ausländer sind noch im Rennen, Nachnennungen natürlich nicht möglich. Nächste Woche, im Nachklang von Royal Ascot, wird man weitersehen.   

Dass ansonsten die vierbeinigen Gäste trotz der Öffnung der Grenzen nur spärlich bei uns antreten werden, liegt natürlich in den Dotierungen begründet. Für ein Listenrennen etwa braucht eigentlich niemand mehr weite Reisen antreten. Neben den Klassikern gibt es nur noch eine Art von Prüfungen, in denen es keine finanzielle Abstriche gibt: Die BBAG-Auktionsrennen. Angesichts der Unsicherheit bezüglich der Marktlage im Sommer und Herbst verdient dieses sicher eine positive Erwähnung. Da geht die BBAG durchaus ins Risiko.  

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