Post aus Prag -

Die Entscheidung im Slowakischen Derby (2400 m, 40.000 Euro) fiel bereits vor dem Rennen. Die Pferde und Jockeys waren bereits im Führring, als sich über Bratislava ein gewaltiges Unwetter heranzog. Die Rennleitung musste wegen starkem Regen den Start um eine halbe Stunde verschieben. Als sich dann die Startboxen doch öffneten, bekam das Blaue Band eine ganz andere Dynamik. Der guten Boden bevorzugende Favorit Rex Of Thunder (Night Of Thunder) musste sich mit dem dritten Platz zufrieden geben und mit den veränderten Verhältnissen kam am besten der Außenseiter Rabbit Red Jazz (Red Jazz) unter Tomás Lukásek zurecht, der vorher den achten Platz im Prager Derby belegte. Für den Trainer Allan Petrlík war es der zweite Derbysieg.

Der vom Stall Rabbit Trhový Stepánov für 2.000 Euro als Absetzer gekaufte Sohn der aus der Zucht von Jürgen Imm stammenden Jasmina (Monsun) galt als zuverlässiges Pferd ohne Stehvermögen, doch am letzten Sonntag lief er das Rennen seines Lebens. In der Zielgeraden kam zwar der im Gestüt Ebbesloh geborene Abrams Creek (Adlerflug) mit einem starken Schlussakkord, aber Rabbit Red Jazz konnte sich um einen Hals ins Ziel retten. Mit Dionis (Harzand) folgte ein weiterer Ebbesloher auf dem vierten Platz, der 2000 Guineas-Sieger Petarda (Free Eagle) wurde nach schlechtem Rennverlauf nur Fünfter. Alle fünf bestplatzierte Pferde reisten aus Tschechien an. Über die Parameter der Schlammschlacht sagt nicht nur die Zeit des Siegers 2:40,98 etwas aus, sondern auch die Tatsache, dass die ersten drei Reiter im Ziel für übertriebenen Peitscheneinsatz bestraft wurden. 

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Der zuletzt in Hamburg erfolgreiche Oldie Ideal Approach (Bushranger) setzte seinen Siegeszug in der Bratislava Meile (1600 m, 8.000 Euro) fort. Diesmal mit Martin Laube hielt er sicher den einheimischen Dreijährigen Adriano (Elvstroem) in Schach, den dritten Platz holte sich Royal Town (Wootton Bassett).

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Im Zlatý pohár – Gold Cup (2600 m, 7680 Euro) konnte der in den Farben des Stalles Meridian laufende Carlo Biraghi (Galileo) mit Jaroslav Línek den lange führenden Grigri de Lancray (Rail Link) noch rechtzeitig abfangen, neun Längen dahinter konnte sich der vom Gestüt Am Schlossgarten gezogene Barabash (Intense Focus) noch das dritte Platzgeld schnappen. (Rennfilm: https://www.youtube.com/watch?v=KtOL4NYN5h0)

Die aus der eigenen Zucht von Richard Mäder stammende Mo My Dream (Martillo), einst Siegerin in kleineren Rennen in Prag und Dresden, feierte nach einem cleveren Ritt von Václav Janácek ihren bisher größten Erfolg im Pat’s Music-Preis (2000 m, 8.000 Euro). Der mit großem Speed kommenden Favoritin Zariyannka (First Defence) fehlte ein Hals, Dritte wurde die Außenseiterin Storm de Nuit (Vespone).

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Obwohl der Derbytag etwas unter dem Wetter gelitten hatte, der slowakische Rennsport blickt auf erfolgreiche Tage zurück. Am Dienstag holte sich das beste Pferd im Lande Opasan (French Navy) gleich beim ersten Versuch Blacktype als erster Slowake seit dem vor einigen Jahren in Italien und Deutschland erfolgreichen Ryan (Generous). Der von Jozef Chodúr für den Stall Bormann trainierte Hengst feierte einen sicheren Erfolg auf Listenebene im Vichy. Unter Radek Koplík schlug er im Prix Hubert Baguenault de Puchesse (2400 m, 52.000 Euro) mit Folamour (Intello) und Mykiss (Makfi) einige gute Pferde und soll demnächst wieder nach Frankreich zurückkehren.

In Prag wurde für die klassischen Oaks geprobt. Im letzten Vorbereitungsrennen, dem Preis der dreijährigen Stuten (2200 m, ca. 5800 Euro) machten die Favoritinnen den Sieg unter sich aus. Um eine halbe Länge setzte sich Dakota (Elvstroem) vor der 1000 Guineas-Siegerin Solemeena (Shamalgan) und der vom Gestüt Schlenderhan gezüchtete Lady In Pink (Adlerflug) durch. Die Siegerin ist eine Tochter der einstigen erfolgreichen Sprinterin Dorotka (So Long Slew) aus der eigenen Zucht von Jirí Trávnícek und wurde nach zwei französischen Starts zum ersten Mal in Tschechien herausgebracht.

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Martin Cáp, Prag