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Post aus Prag - Csontos beherrscht die Ungarischen 1000 Guineas

Ungarns 1000 Guineas-Siegerin Reshiram unter Zénó Kelemen. Foto: Vaclav Volf

Autor: 

Martin Cáp

TurfTimes: 

Ausgabe 813 vom Freitag, 19.04.2024

Die erste klassische Siegerin der Saison in der osteuropäischen Region heißt Reshiram (Gleneagles). Die von Pál Csontos trainierte Stute des ambitionierten Stalles Jazy Team holte sich am vergangenen Sonntag die ungarischen 1000 Guineas - Hazafi Díj (1600 m, ca. 9.600 Euro) im Budapester Kincsem Park. Für ihren Reiter Zénó Kelemen bedeutete es den ersten klassischen Erfolg und obwohl sie mit der Quote 88:10 nicht unbedingt eine überraschende Siegerin war, die leichte Manier ihres Erfolges war schon etwas verblüffend. Für Reshiram war es nämlich erst der zweite Start ihrer Karriere, beim Debüt Mitte Oktober konnte sie ein Kategorie IV-Rennen für sich entscheiden. Kelemen hatte die ganze Zeit eine optimale Position bei den Rails nahe der Spitze und startete Anfangs der Zielgeraden den entscheidenden Angriff. Auf den letzten 200 Metern konnte sich Reshiram lösen und ihr Sieg war in keinem Moment gefährdet. Zwei Längen hinter ihr machte ihre Trainingskollegin Ráadás (Belardo) den Triumph von Pál Csontos perfekt, die Favoritin Tunézia (Garswood) musste sich mit den dritten Rang zufrieden geben. (Rennfilm:

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Reshiram hatte als Jährling bei Goffs 10.000 Euro gekostet, die Mutter ist eine Siyouni-Stute aus einer Aga Khan-Familie. 

Die Dreijährigen hatten mit dem Gróf Erdödy Rudolf Emlékverseny (1400 m, ca. 3.600 Euro) noch ein weiteres bessere Rennen. Hier löste der Favorit Mágnás Öcsi (Highland Reel) mit István Kozma im Sattel seine Aufgabe ganz einwandfrei. Im Ziel hatte der Schützling von Sándor Kovács in den Farben von Sztankov Racing einen Vorpsrung von 3 1/2 Längen auf Géza (Sioux Nation), die dritte Pescara (Silver Frost) folgte mit größerem Abstand.

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Das traditionelle Káposztásmegyeri Díj (1400 m, ca, 4.000 Euro) beherrschte der 5-jährige Luis Fernando (Australia) unter Jaroslav Línek, der um 1 1/4 Längen Surprise of Easter (Eagle Top) schlug. Dritter wurde Rémkirály (Red Jazz).

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In Tschechien findet der erste Stutenklassiker erst in drei Wochen statt. Am Samstag ging in Most das größte Vorbereitungsrennen über die Bühne und es bestätigte sich einmal mehr, dass die Trainerin Ingrid Janácková Koplíková zur Zeit eine Größe für sich ist. Ihre zwei Stuten machten das Rennen vom Start bis zum Ziel unter sich aus, als sie auf den ersten zwei Positionen das schnelle Tempo bestimmten und schließlich im toten Rennen beide zu Siegerinnen erklärt wurden. Die beim Winter-Meeting in Cagnes-sur-mer zweimal platzierte Vermelho (Showcasing) wird nun mit Tomáš Lukásek als Favoritin in die 1000 Guineas gehen. Die Winterkönigin Ciotola (Buratino) lief unter David Liska auch ein großes Rennen und hielt dem Schlussakkord der Trainingskollegin stand, die Meile dürfte allerdings schon etwas über ihrem Distanzoptimum liegen.

Der Besten vom Rest Hidden Girl (Zarak) fehlten ganze 8 Längen auf die Siegerinnen, das vierte Platzgeld sicherte sich die aus der eigenen Zucht von Westminster Race Horses stammende Lynx Westminster (Holy Roman Emperor). Die Zeit der Tochter der 1000 Guineas-Siegerin Lady Westminster sollte auf der mittleren Distanz kommen, sie besitzt Nennungen sowohl für die 1000 Guineas, als auch 2000 Guineas.

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Das erfolgreiche Duo Janácková Koplíková – Lukásek holte sich auch den zweiten Höhepunkt des Eröffnungs-Renntages auf der nordböhmischen Rennbahn, die sich bei schönem Wetter über einen guten Zuschauerzuspruch freuen konnte. Die 5-jährige Totally Gold (Dark Angel) schaffte es im Jaroslav Podolan-Memorial (2200 m, ca. 4.000 Euro) trotz Höchstgewicht 62 kg noch rechtzeitig die gut laufende To Ten Meters (Seahenge) um einen kurzen Kopf abzufangen.

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Martin Cáp, Prag

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