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Durance holt sich den 30. BMW Preis Düsseldorf

Knappe Entscheidung im 30. BMW Preis Düsseldorf: Durance (Mitte) gewinnt unter Andrasch Starke gegen Mythica (innen) und Diamanta. Foto: Dr. Jens Fuchs

Autor: 

Daniel Delius

Die bessere Klasse war am Samstag vor bestens gefülltem Haus im BMW Preis Düsseldorf (Listenrennen, 2.100m, 25.000 Euro, beim Klick auf den Renntitel gibt es alle Infos inkl. Video!) am Start, eigentlich ein Test für den 161. Henkel Preis der Diana (Gr. I, 2.200m, 500.000 Euro) am ersten August-Sonntag an gleicher Stelle. Doch die Siegerin Durance, die sich in einer sehr knappen Entscheidung gegen Mythica und Diamanta durchsetzte, hat gar keine Nennung für dieses Rennen. „Man musste ja schon letztes Jahr für den Preis der Diana melden“, erläuterte Trainer Peter Schiergen, „und da war sie noch in Frankreich im Training, war gar nicht bei mir.“ Das ostwestfälische Gestüt Ebbesloh, Besitzer  von Durance, hatte sie erst im Winter zu Schiergen in dessen Kölner Stall gestellt.

Es gibt allerdings noch die Möglichkeit, Durance für das wichtigste Rennen der Düsseldorfer Saison nachträglich zu melden, doch das wird teuer: Zehn Prozent des Preisgeldes von 500.000 Euro müssen dafür aufgewendet werden, das wird derzeit kaum in Erwägung gezogen. „Es gibt auch noch andere schöne Rennen“, meinte Schiergen, der mit dem BMW Preis den bisher wichtigsten Sieg in einem bislang noch etwas durchwachsenen Jahr unter Dach und Fach bringen konnte. Das galt auch für Jockey Andrasch Starke, der einmal mehr zeigte warum er bisher neunmal Deutscher Meister war.

Für die Platzierten in diesem Rennen, Mythica und Diamanta wird es Richtung Diana gehen, nicht so wohl für die englische Gaststute Vivid Diamond. Sie war als Favoritin ins Rennen gegangen, galoppierte auch lange mit im Vordertreffen, doch als es ernst wurde, konnte sie nicht mehr zulegen. „Sie ist nicht gut genug“, hieß es anschließend aus ihrer Umgebung, im August wird sie kaum nach Düsseldorf zurückkommen.

Ein weiterer Test ist am Samstag ebenfalls schief gegangen, denn der Derbykandidat Nirvana Dschingis lief im dritten Rennen des Tages als Dritter so schwach, dass hochfliegende Pläne erst einmal gestoppt wurden. „Auf keinen Fall“, meinte Trainer Markus Klug, werde man mit ihm ins IDEE 150. Deutsche Derby (Gr. I, 2.400m, 650 000 Euro) in drei Wochen in Hamburg gehen. Über einen Sieg seines Pferdes Aru konnte sich hingegen Rennvereins-Vize Albrecht Woeste freuen. Der in Köln von Waldemar Hickst trainierte Wallach gewann das fünfte Rennen, es sollte nicht sein letzter Sieg gewesen sein.

Das letzte Rennen einer Veranstaltung in Düsseldorf wird in der Regel vor nicht mehr ganz so stark gefüllten Tribünen ausgetragen. Wenn die wichtigsten Ereignisse vorbei sind, machen sich doch oft viele Besucher auf den Heimweg. Das war am Samstag aber anders, denn zum Finale kam mit Picks Flight das Pferd des vor einigen Wochen gegründeten Stalles Fortuna 95 an den Start. Und der als Favorit gestartete Vierjährige sollte die Erwartungen seiner Anhänger nicht enttäuschen. Beim zweiten Start kam er zum ersten Sieg.

„Das war nach seinem zweiten Platz zuletzt natürlich nicht unerwartet“, meinte Trainer Sascha Smrczek und Jockey Bayarsaikhan Ganbat ergänzte. „Der ist immer noch sehr unreif, da kommt noch mehr.“ Beim Derbymeeting in Hamburg könnte Picks Flight jetzt seinen nächsten Auftritt haben, dann schon in der besseren Klasse.

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