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Rekordpreis für die Winx-Tochter

Historisch: So teuer war noch nie ein Jährling in Australien. Foto: Inglis

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 812 vom Freitag, 12.04.2024

Es wurde ein gewaltiger Hype im Vorfeld der zweitägigen Inglis Easter Yearling Sale gemacht, Australiens wichtigster Jährlingsauktion. Denn in den Ring kam der bisher einzige Nachkomme der in der Zucht noch etwas unglücklich agierenden Ausnahmestute Winx (Street Cry), eine von Pierro stammende Stute. Und die hohen Erwartungen wurden erfüllt: Bei zehn Millionen A-Dollar (ca. €6,1 Millionen) fiel der Hammer, wobei der Kaufzettel von Debbie Kepitis unterzeichnet wurde, eine Mitbesitzerin von Winx, die somit andere Eigner herausgekauft hatte. Unterbieter war der in jüngster Zeit auf mehreren Kontinenten groß eingestiegene amerikanische Unternehmer John Stewart, dessen Abgesandte immerhin neun Millionen A-Dollar boten, aber das Pferd nicht bekamen. Kepitis bekannte anschließend, dass sie eigentlich gar nicht vorgehabt hatte, die Stute zu kaufen, doch sei es letztlich ein Beschluss ihrer Familie gewesen. Chris Waller wird sie trainieren, er hatte schon Winx zu 33 Siegen geführt, 25 davon auf Gr. I-Ebene, ein Weltrekord. In der Zucht hatte sie zunächst eine Totgeburt, wobei sie selbst fast eingegangen war. Zur Schonung hat sie auch in zwei Jahren ausgesetzt, aktuell ist sie aber wieder tragend, diesmal von Snitzel. 

Unterbieter John Stewart, dessen Unternehmen Resolute Racing bisher vornehmlich in den USA Akzente gesetzt hatte, hielt sich andeŕweitig schadlos. Er erwarb für drei Millionen A-Dollar eine I Am Invincible-Stute aus der Gr. I-Siegerin Booker (Written Tycoon). Zoustar (Northern Meteor) mag sich als Vererber in Europa etwas schwer zu tun, in Australien ist seine Popularität ungebrochen. 2,2 Millionen A-Dollar zahlte James Harron für eine Stute aus der Prompt Response (Beneteau), die sechs Rennen, darunter die Tattersalls Tiara (Gr. I), dazu drei Gr. II-Rennen gewonnen hat. Ein Hengst von Zoustar erlöste 1,9 Millionen A-Dollar, Tom Magnier von Coolmore war der Käufer. Im Schnitt war Zoustar, der 2025 wieder nach England shutteln soll, die Nummer eins der Hengste, 27 seiner Nachkommen wurden zu einem Durchschnitt von 693.333 A-Dollar verkauft. Bei den “first season sires” in Australien führte Wootton Bassett die Liste an. 

Selbst wenn der Höchstpreis herausgerechnet wird, war es eine sehr starke Auktion. 351 Lots wurden an den zwei Tagen abgegeben, was eine Verkaufsrate von 79% bedeutet. Der Schnitt pro Zuschlag lag bei 429.786 A-Dollar gegenüber 391.108 A-Dollar im vergangenen Jahr. 18 Jährlinge wurden für einen siebenstelligen A-Dollar-Betrag verkauft.

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