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Wootton Bassett sorgt für die Schlagzeilen

Der bisherige Salestopper von Wootton Bassett. Foto: Magic Millions

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 800 vom Freitag, 12.01.2024

Über acht Auktionstage erstreckt sich die Magic Millions Gold Coast Yearling Sale, eine der wichtigsten Jährlingsauktionen in Australien, in Queensland stets Anfang Januar terminiert. 1.468 Jährlinge stehen im Katalog, auktioniert wird in zwei “Books”, wobei “Book 1” gleich fünf Tage umfasst. Gestartet wurde am Dienstag zunächst mit einem starken Ergebnis, denn der Schnitt von 281.767 A-Dollar (ca. €172.000) war ein Rekord für einen Eröffnungstag bei dieser Auktion. Chronologisch gesehen steigerte sich zwar der Umsatz von Tag zu Tag, doch nach bislang drei Auktionstagen steht ein leichtes Minus in den Büchern. Der Schnitt konnte sich nicht wesentlich steigern und liegt hinter dem Vorjahr zurück, wobei das Niveau immer noch hoch ist. 

Wie inzwischen so oft bei internationalen Versteigerungen bündelten einige Großinvestoren ihre Kräfte. So ging der Salestopper des Dienstags, ein I Am Invincible-Sohn aus der erstklassigen Mutterstute Palace Talk (Street Cry), für 1,3 Millionen A-Dollar an die Besitzergemeinschaft Te Akau Racing/Coolmore. Und von Beginn war auch Newgate/China Horse Club, vor zwölf Monaten der investitionsstärkste Käufer, in höheren Regionen aktiv. Allein am Dienstag wurden fünf Jährlinge für 2,67 Millionen A-Dollar ersteigert, an den Folgetagen hielt man sich jedoch etwas zurück.

Tags darauf ging es noch einmal eine Stufe höher, denn gleich acht Jährlinge erzielten einen Preis von einer Million A-Dollar (ca. €612.000) und mehr. Den Höchstpreis erzielte ein Sohn des Darley-Shuttlehengstes Too Darn Hot, der aus dem Angebot des Segenhoe Studs für 1,9 Millionen A-Dollar Trainer Ciaron Maher zugeschlagen wurde. Die Mutter ist die Gr. III-Siegerin A Time For Julia (Redoute’s Choice). Für den Vater war es ein bisheriger Rekord für einen seiner Nachkommen im Ring. 

Und am Donnerstag war es schließlich der Tag von Wootton Bassett. Coolmores Shuttle-Hengst stellte den bisherigen Salestopper, als eine von Coolmore angebotener Stute aus seinem ersten australischen Jahrgang für 2,1 Millionen A-Dollar an David Ellis von Te Akau ging. Die Mutter Avantage (Fastnet Rock) hat nicht weniger als neun Gr. I-Rennen gewonnen, Coolmore hatte sie vor einigen Jahren, damals aus dem Rennstall, für 4,1 Millionen NZ-Dollar ersteigert. 

Ein Wootton Bassett-Hengst aus einer auf Listenebene erfolgreichen Exceed and Excel-Mutter wurde für 1,6 Millionen A-Dollar verkauft, hier hatte Tom Magnier von Coolmore das finale Gebot. Stuten von Frankel, deren Mütter einst in England im Sommer gedeckt wurden, erlösten eine Million bzw. 825.000 A-Dollar. 

Bei den Hengsten mit dem ersten Jahrgang waren es der im Vinery Stud stehende Ole Kirk (Written Tycoon) und mit King’s Legacy (Redoute’s Choice) ein junger Coolmore-Vertreter, deren Nachkommen besonders gefragt waren. Eine Tochter des Caulfield Guineas (Gr. I)-Siegers Ole Kirk wurde für eine Million A-Dollar verkauft. Ein Sohn von King’s Legacy erlöste 775.000 A-Dollar. King’s Legacy war ein erstklassiges Pferd auf Distanzen bis zur Meile, gewann zweijährig u.a. die Champagne Stakes (Gr. I) und die Inglis Sires’ Stakes (Gr. I). 

Aus deutscher Sicht gab es logischerweise nur wenige Akzente. Eine Lope de Vega-Stute aus der vom Gestüt Etzean gezogenen Wake Up (Soldier of Fortune) erlöste 310.000 A-Dollar. Die Mutter aus einer in Deutschland in mehreren Gestüten erfolgreichen Familie hat in den von Irland nach Australien verkauften Wicklow (Twilight Son) und Waterford (Awtaad) zwei Blacktype-Pferde auf der Bahn. Nicht verkauft wurde hingegen eine Bivouac-Stute aus der Ittlingerin Fashion (Anabaa), die mit Zoustyle (Zoustar) bereits einen Gr. III-Sieger gebracht hat. 

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