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Spannende Zwei- und Dreijährige

Infinite Cosmos gewinnt mit Ryan Moore im Sattel. www.galoppfoto.de - JJ Clark

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 767 vom Freitag, 12.05.2023

Eine blaublütig gezogene Dreijährige ist Infinite Cosmos (Sea the Stars), die am Freitag in Newmarket in einem 2000-Meter-Rennen ihre Maidenschaft ablegte. Die drei Jahre alte Stute, die Sir Michael Stoute für die Familie Rothschild trainiert, ist eine Tochter der Listensiegerin und Gruppeplatziertn Waila (Notnowcato), deren Schwester Crystal Star (Mark of Esteem), eine Listensiegerin, Mutter des Champions und Deckhengstes Crystal Ocean (Sea the Stars) ist. Dieser gehört in Coolmore zu den meist beschäftigten Hengsten der Welt, allein 2022 hat er 338 Stuten gedeckt. Ein Bruder von ihm ist der Gr. I-Sieger und Deckhengst Hillstar (Danehill Dancer), die Schwester Crystal Capella (Cape Cross) hat drei Gr. II-Rennen gewonnen. Infinite Cosmos gilt durchaus noch als Oaks (Gr. I)-Anwärterin, in diesem Rennen wird sie zu Kursen um die 7:1 auf Sieg notiert. 

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An einem Wochenende zum Vergessen stellte Aidan O’Brien zumindest am Freitag im irischen Naas einen Zweijährigen mit Perspektive. Schon der Name Johannes Brahms (Siyouni) zeigt an, dass es sich bei ihm möglicherweise um etwas Besonderes handelt. Der Hengst kam denn auch in einem 1200-Meter-Rennen in großem Stil zum Zuge. Er war ein 200.000gns-Kauf bei Tattersalls, stammt aus der in Frankreich mehrfach listenplatziert gelaufenen Illaunmore (Shamardal). 

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Ihr erstes Blacktype holte sich die drei Jahre alte Stute Trust The Stars (Sea The Stars), Erstling der Gruppe-Siegerin Son Macia (Soldier Hollow), als sie am Samstag in Newmarket in den Pretty Polly Stakes (LR) über 2000 Meter war. Gezogen von Sunderland Holding und Elektrowelt 24 wurde sie als Jährling an das Unternehmen in den Stall von Ralph Beckett verkauft. Es war jetzt ihr erst zweiter Start, vergangenen Herbst hatte sie über 1600 Meter in Newmarket gewonnen. Die Prüfung am vergangenen Samstag holte sich die hoch eingeschätzte Gosden-Stute Running Lion (Roaring Lion), die bereits zum vierten Mal erfolgreich war und jetzt Richtung Oaks (Gr. I) oder Prix de Diane (Gr. I) gehen soll.

Einen am Ende folgenlosen Zwischenfall gab es am Start. Jockey Kevin Stott nahm in der Startbox die Kapuze von der später Zweitplatzierten Sumo Sam (Nathaniel) ab, warf sie vermeintlich zurück, doch landete sie auf dem Kopf des Kollegen Ryan Moore - der musste die ersten Meter ohne Sicht absolvieren,  dessen Ritt Floating Spirit (Charm Spirit) landete nur auf dem vorletzten Platz.

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In Frankreich gibt es seit dieser Saison eine Reihe von Zweijährigen-Rennen für Debütanten mit einer Dotierung von jeweils 50.000 Euro, die keinen Blacktype-Status haben. Eine solche 1000-Meter-Prüfung gewann am Dienstag in Chantilly in großen Stil der von Yann Barberot trainierte Beauvatier (Lope de Vega), der von einer Züchtergemeinschaft gezogen wurde, an der auch die Schweizerin Barbara Keller beteiligt ist. Beauvatier gehört Philippe Allaire, ist ein vorjähriger 160.000-Euro-Jährling von Arqana. Seine Mutter Enchanting Skies (Sea The Stars) stammt aus der Zucht des Gestüts Ebbesloh, sie wurde 2016 bei der BBAG für 500.000 Euro an Mayfair Speculators verkauft, sie war zweifache Sieerin und listenplatziert. Sie ist Schwester des Preis von Europa (Gr. I)-Siegers Empoli (Halling) aus der listenplatziert gelaufenen Estefania (Acatenango). 

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