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Silvano weiter auf dem Vormarsch

Autor: 

Daniel Krüger

Der Mai war für den ehemaligen Fährhofer Deckhengst ein wahrhaft goldener Monat. In Europa gewann seine Tochter Fair Breeze mit dem Prix Corrida (Gruppe 2, 2000m) eine renommierte Stutenprüfung in Paris; und seine Nachkommen in Südafrika sorgten für ein einmaliges Double: So gewann der Silvano-Sohn Kings Gambit das SA Derby (Gruppe 1) und die Silvano-Tochter Happy Spirit die SA Oaks (Gruppe 2) im südlichsten Land Afrikas.


Schwer vorzustellen, wie der Lomitas-Sohn diese Erfolge noch toppen sollte, aber man musste dafür nicht lange warten. Denn sein Sohn Tan Can, immerhin Zweiter im Kapstadt-Derby vor einigen Monaten, belegte bei seinem Comeback am vergangenen Wochenende in den Daily News 2000 (Gruppe 1, 2000m) 2¼ Längen hinter dem Sieger einen hervorragenden dritten Platz. Favorit für das Rennen war mit Kings Gambit der aktuelle Super-Star des südafrikanischen Rennsports und ein weiterer Silvano-Sohn.

Wenige Tage vor dem Rennen wurde dieser aber Richtung Dubai verkauft und kam daher nicht an den Start. Kings Gambit, der mit dem SA Classic (Gruppe 1, 1800m) und dem SA Derby (Gruppe 1, 2450m) zwei der wichtigsten Rennen im Jahr gewonnen hat, wird nun unter der Obhut von Herman Brown Jnr. im nächsten Jahr während des Dubai Carnivals an den Start kommen.


Es gewann mit Russian Sage (von Jallad) ein Pferd, das ebenfalls Südafrika verlassen wird, denn der frische Gruppe 1 Sieger wurde von einem Syndikat unter der Federführung von Team Valor gekauft. Der weitere Höhepunkt des Renntages war das Gegenstück zu den Daily News 2000, die Woolavington 2000 (Gruppe 1, 2000m) für dreijährige Stuten. In diesem Rennen hieß es für Happy Spirit (von Silvano) Farbe bekennen. Die von Maine Chance Farms gezogene dreijährige Stute hatte vor wenigen Wochen die Oaks gewonnen und trat nun zum ersten Mal in einem Gruppe 1 Rennen an. Nach hartem Kampf unterlag sie Wendywood mit einem Hals, schlug aber immerhin die Sadler’s Wells Stute Front House, deren Mitbesitzer immerhin eine gewisse Mrs John Magnier ist. Ein deutliches Anzeichen, dass auch das renommierte irische Gestüt Coolmore immer mehr in den Rennsport am Kap investiert.


Im dritten Gruppe-Rennen des Tages, welches sich an den Nachwuchs richtete, gewann der Fort Wood-Hengst Forest Path. Der Zweijährige wird von Mike de Kock trainiert, der mit Pferden wie Ipi Tombe, Horse Chesnut oder Crimson Palace für den Durchbruch des südafrikanischen Rennsports auf internationalem Parkett sorgte. Auf dem dritten Platz landete mit King’s Cross wiederum ein von Silvano abstammender Galopper, der sich Dreijährig sicherlich noch steigern wird.


Anfang Juli gibt es in Südafrika noch einen weiteren großen Renntag, bevor die Pferde dort in die „Winterpause“ gehen. Für die in  wenigen Wochen startende Decksaison äußerte sich Dr. Andreas Jacobs optimistisch: „Aufgrund seiner Zeit in der Quarantäne war Silvanos erster Jahrgang in Südafrika sehr klein. Mit einem Derbysieger und einer Oakssiegerin, aber auch vielen weiteren Stakes-Pferden hat er viele bisherige Rekorde für einen Nachwuchsdeckhengst in Südafrika gebrochen. Wir sind sehr stolz auf Silvano und freuen uns jetzt schon auf die weiteren Jahrgänge. Für die kommende Decksaison liegen bereits über 160 Anmeldungen vor, wobei nur 130 Stuten gedeckt werden.“

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