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Orfevre gewinnt Japanisches Derby

Autor: 

Josef Soppa

TurfTimes: 

Ausgabe 167 vom Donnerstag, 02.06.2011

Im Tokyo Yushun (Gr. I), dem Japanischen Derby, konnten sich in den letzten zehn Jahren siebenmal die Totofavoriten durchsetzen. Dies war am Sonntag in Tokio nicht anders, als der 30:10 Favorit Orfevre (Stay Gold) im mit umgerechnet 2,9 Millionen € dotierten Japanischen Derby mit 1¾ Längen gegen Win Variation (Heart's Cry) die Oberhand behielt. Der Drittplatzierte Belshazzar (King Kamehameha) folgte bei weichem Boden auf der 2.400-Meter-Distanz mit 7 Längen deutlicher zurück. Viel Aufmerksamkeit hatte vor dem Rennen der von Darley Japan gezogene Debonair (Agnes Tachyon) erhalten.

Besitzer Scheich Mohammed war persönlich anwesend, seine Hoheit hatte sein Erscheinen per Twitter angekündigt, doch mit Frankie Dettori im Sattel langte es nur zum zwölften Rang bei 18 Startern. Derbysieger Orfevre läuft in den Farben von Sunday Racing Co. Ltd., dahinter steckt der Sunday Thoroughbred Club, und wurde von Shadai Corporation Inc. gezogen. Der, wie bei allen Starts zuvor, von Kenichi Ikezoe gerittene Fuchshengst hatte bereits den Satsuki Sho (Gr. I), die Japanischen 2.000 Guineas, in überzeugender Manier gewonnen.

Ob mit Orfevre nun der Gewinn der Triple Crown angestrebt wird, ist noch offen. Alternativ zum Japanischen St. Leger (Gr. I) über 3.000 Meter könnte er eine Woche später die Konfrontation mit den Älteren im Tenno Sho (Autumn) (Gr. I) suchen, dort ist die Distanz 1.000 Meter kürzer. Trainer Yasutoshi Ikee erklärte, dass eine Entscheidung in Absprache mit dem Besitzer getroffen werde. Deep Impact (Sunday Silence) war 2005 Japans letzter Sieger der Dreifachen Krone. Yasutoshi Ikee ist der Sohn von Deep Impacts Trainer Yasuo Ikee.

Der Mitte Mai geborene Orfevre konnte die Hälfte seiner acht Starts zu Siegen gestalten, darunter auch die Spring Stakes (Gr. II). Orfevre ist rechter Bruder von Dream Journey. Dieser eisenharte, mit sieben Jahren immer noch aktive Hengst, ist mehrfacher Gr. I-Sieger, u.a. im Arima Kinen und Takarazuka Kinen. Der Vater dieser beiden, Stay Gold (Sunday Silence), hat noch einen dritten Gr. I-Sieger auf der Bahn. Nakayama Festa konnte auf höchstem Level nach seinem Erfolg im Takarazuka Kinen vor allem als knapp geschlagener Zweiter im "Arc" zu Workforce glänzen. Stay Gold, Deckhengst auf der Breeders Stallion Station, dürfte seine besten Rennleistungen außerhalb Japans gezeigt haben, als er die Hong Kong Vase (Gr. I) und das Dubai Sheema Classic (damals Gr. II), gegen Fantastic Light, an sich brachte. Es war übrigens nicht schwer, einen Sieg im Japanischen Derby für einen Enkel von Sunday Silence vorauszusagen. Alle 18 Starter waren Sunday Silence-Enkel, 16 über seine Söhne und zwei über seine Töchter.

Klick zum Video (Orfevre Nr. 5)

http://www.youtube.com/watch?v=YaMEM9vfeEY 

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