Kingman-Stute toppt Fohlen-Auktion von Goffs

Eine Stute des Juddmonte-Deckhengstes Kingman war mit einem Zuschlag von 350.000 Euro das teuerste Pferd bei der dreitägigen Fohlenauktion von Goffs in der vergangenen Woche. Auch wenn es am finalen Tag 32 Verkäufe im sechsstelligen Bereich gab, musste das irische Auktionshaus gegenüber dem Vorjahr schon Abstriche machen. Der Schnitt pro Zuschlag lag bei 42.315 Euro, ein Minus von elf Prozent gegenüber 2017. Wenig erbaulich war zudem die Verkaufsrate, die von 81 auf 72% herunterging. Goffs-CEO Henry Beeby wies nicht zu Unrecht auf den internationalen Trend hin, der sich besonders bei den kommerziellen Jährlingsauktionen gezeigt hatte.

Kingmans erster Jahrgang, der zweijährig ist, konnte auf der Rennbahn bereits überzeugen, die Nachfrage nach seinen Nachkommen war bei den jüngsten Auktionen erheblich, so dass es keine Überraschung war, dass eine Halbschwester des Gr. III-Siegers Aktabantay (Oasis Dream) zur Salestopperin wurde. Bei 350.000 Euro bekam Francisco Bernal von Outsider Bloodstock den Zuschlag, er war im Auftrag eines spanischen Besitzers tätig war. Am Ende des Tages soll die Stute in den Stall von Trainer Carlos Laffon-Parias in Chantilly kommen.

Stark gefragt waren wie immer die Nachkommen des Shadwell-Hengstes Muhaarar, dessen erster Jahrgang in der kommenden Saison auf die Rennbahn kommt. An einem Halbbruder des Gr. III-Siegers und Gr. I-Dritten Eastern Impact (Bahamian Bounty) war Philipp von Stauffenberg höchst interessiert, doch am Ende hatte Shadwell das beste Ende, erwarb den Hengst für 320.000 Euro.

Eine Dark Angel-Schwester der Gr. III-Siegerin und Matron Stakes (Gr. I)-Zweiten Lily’s Angel war schon von Papier her ein interessantes Angebot und so war es kein Wunder, dass sie für 300.000 Euro verkauft wurde. Den Zuschlag bekam für einen irischen Klienten der Agent John McCormack. Ein Top-Pedigree kann eine Galileo-Schwester des zweifachen Derbysiegers Harzand (Sea The Stars) vorweisen, weswegen der Preis von 300.000 Euro fast schon günstig erscheint. Hugo Merry war der Käufer.

Logischerweise nicht gerade preiswert waren die Nachkommen von Sea The Stars. Teuerster Nachkomme war einen Hengst aus einer starken Black Type-Familie, den sich Timmy Hyde für 290.000 Euro sicherte. 260.000, 220.000 und 195.000 Euro waren weitere Preise, die für Sea The Stars-Fohlen gezahlt wurden.

Philipp von Stauffenberg, der bei einem der teuren Fohlen nicht zum Zuge gekommen war, ersteigerte im mittleren Bereich einen Camacho-Hengst für 36.000 Euro – mit dem Vater hat er bereits gute Pinhooking-Erfahrung gemacht. Ein Harzand-Stutfohlen aus der Athenaire erwarb er für 35.000 Euro. Sie ist eine Schwester der Gr. III-Zweiten Amazing Lips (Camelot) aus der Parthenaue-Zucht. Sechs Fohlen wurden auf Alexander Pereira geschrieben, darunter eine No Nay Never-Stute für 22.500 Euro.  

In „Part 2“ der Fohlen-Auktion, die am Samstag nach der Breeding Stock Sale durchgeführt wurde, sorgte ein Sohn von Fast Company für den Höchstpreis, er ging an das irische Tally-Ho Stud und dürfte sicherlich im kommenden Jahr wieder auf einer Auktion auftauchen. Bei 154 von 252 verkauften Fohlen lag der Schnitt pro Zuschlag in diesem Segment bei 6.713 Euro, wobei man noch mit Schlimmerem gerechnet hatte.

Aus deutscher Sicht gab es Aktivitäten von Trainer Frank Fuhrmann, der eine Tochter des neuen Fährhofer Deckhengstes Helmet für 1.200 Euro und einen Sohn von Gale Force Ten für 1.000 Euro ersteigerte. 

Goffs Foal Sale - Salestopper