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Keine Pferde mehr in blau-weiß, doch als Pensionsgestüt bleibt Zoppenbroich erhalten

Der große Königsstuhl 1979 in "blau-weiß" mit Trainer Sven von Mitzlaff und Alexandra Bresges. www.gestuet-zoppenbroich.de

Autor: 

Frauke Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 196 vom Freitag, 23.12.2011

Nach dem Aus von Isarland wurden auch die Gerüchte um eine mögliche Schließung des Traditionsgestüts Zoppenbroich in Mönchengladbach lauter. „Mittelfristig wird es das Gestüt Zoppenbroich auch weiterhin geben“, erklärte dazu Alexandra Bresges-Jung auf Nachfrage, „aber es wird  aller Voraussicht nach im nächsten Jahr kein Pferd mehr in blau-weiß laufen.“ Auch die eigene Mutterstutenherde werde man „massiv reduzieren“, jedoch wird Zoppenbroich als Pensionsgestüt in jedem Fall aufrecht erhalten, so Bresges-Jung.

Alexandra Bresges-Jung: "Als Pensionsgestüt bleibt Zoppenbroich erhalten." www.dequia.deAlexandra Bresges-Jung: "Als Pensionsgestüt bleibt Zoppenbroich erhalten." www.dequia.deDerzeit gibt es noch 12 Pferde im Zoppenbroicher Besitz, doch sollen diese bis auf zwei Mutterstuten, „Autriche und eine K-Stute werden wir behalten“, alle verkauft beziehungsweise verpachtet werden. „Wir werden in kleinem Rahmen weiter züchten“, heißt es, „so wie es beispielsweise Ravensberg auch gemacht hat.“ In jedem Fall steht mit Liang Kay  auch in der nächsten Saison wieder ein Deckhengst im Gestüt Zoppenbroich. Der gehört der engagierten Züchterin und Besitzerin Ina Emma Zimmermann, die außerdem vier Mutterstuten und zwei Absetzer im Gestüt Zoppenbroich stationiert hat. Auch der Gestütsmeister Thomas Grote wird bleiben.

Das Traditionsgestüt wurde 1923 durch Walther Bresges gegründet und gehörte in der Ära seines Sohnes Kurt Bresges zu den erfolgreichsten Zuchtstätten in Deutschland: mit Athenagoras, Königsstuhl, Orofino und Ordos wurden dort allein vier Derbysieger groß. Nach dessen Tod 1977 wurde das Gestüt zunächst von seiner Frau Hela Bresges und seit 1985 von seinen drei Töchtern Alexandra Bresges-Jung, Astrid Bresges und Anne-Claire Bresges als Erbengemeinschaft geführt. „Die Rahmenbedingungen sind in den letzten Jahren sicher nicht einfacher geworden“, erklärt Bresges-Jung, „wie es langfristig in Zoppenbroich weitergeht, dazu lässt sich noch nicht viel sagen. Das wird in jedem Fall eine Entscheidung sein, die einvernehmlich in der Familie gefällt wird.“   

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