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Ghaiyyath-Bruder toppt die Fohlen-Auktion

Der Ghaiyyath-Bruder brachte 700.000 Euro. Foto: Goffs

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 795 vom Freitag, 24.11.2023

Ein rechter Bruder des Champions Ghaiyyath (Dubawi) war bei der viertägigen Goffs November Foal Sale, die am Donnerstag beendet wurde, der Favorit bei der Suche nach dem Salestopper. Und der von Springbank Way Stud der Familie Weld angebotene Hengst, der am späten Mittwochabend in Irland in den Ring kam, erfüllte denn auch die Erwartungen. Für 700.000 Euro wurde er “Lucky Vega” zugeschlagen, das Label, unter dem Großinvestor Zhang Yuesheng seine Jährlingseinkäufe tätigte. 

Er ist der 13. Nachkomme der Irish 1000 Guineas (Gr. I)-Siegerin  Nightime (Galileo), die neben Ghaiyyath noch die Gr. I-Siegerin Zhukova (Fastnet Rock) gebracht hat, aktuell ist sie tragend von Wootton Bassett. Die Bieter tummelten sich ausschließlich online, eine Taktik, die etwa die Abgesandten von Yulong des Öfteren praktizieren, selbst wenn sie vor Ort sind. Godolphin war offensichtlich nicht an dem Hengst interessiert. 

Ein Hengst von Sea the Stars war das zweitteuerste Lot der Auktion. 310.000 Euro brachte der Bruder des mehrfach gruppeplatziert gelaufenen Maritime Wings (Gleneagles) aus einer Zoffany-Tochter. Ross Doyle unterzeichnete den Kaufzettel, exakte Pläne gibt es mit der Neuerwerbung noch nicht. Gefragt waren Nachkommen von Lope de Vega. Zweimal fiel der Hammer bei 260.000 Euro. Das war der Fall bei einem rechten Bruder des mehrfachen Gr. III-Siegers Max Vega aus der Familie des Coolmore-Nachwuchsdeckhengstes Blackbeard (No Nay Never). Er wurde auf das Camas Hill Stud geschrieben. Ebenfalls 260.000 Euro erlöste die teuerste Stute der Auktion, eine Lope de Vega-Tochter aus einer Schwester von Ransom O’War (Red Ransom), Sieger im Großen Dallmayr-Preis (Gr. I). Dan Hayden ersteigerte sie online. Eine weitere Lope de Vega-Stute, die aus der Listensiegerin Quiet Time (Reliable Man) stammt, brachte 200.000 Euro.

Als am Donnerstagabend der Vorhang fiel, war das Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr wenig aufregend. 902 Fohlen waren im Ring, 714 fanden einen neuen Besitzer. Der Schnitt pro Zuschlag lag bei 36.346 Euro. Vor einem Jahr wurden von 918 Lots 740 zu einem Schnitt von 39.979 Euro verkauft. 

Mit einer guten Portion Wehmut kam am Dienstagabend der finale Jahrgang des Gestüts Höny-Hof unter den Hammer. Die neun Fohlen wurden ohne Reservepreise verkauft, wobei es zweimal sechsstellig wurde. Ein Sioux Nation-Hengst aus der listenplatziert gelaufenen Westfalica (Areion), Mutter des Iffezheimer Auktionsrennen-Siegers Wikinger (Ten Sovereigns), ging für 125.000 Euro an Goodwill Bloodstock. 120.000 Euro erlöste ein Galiway-Hengst aus der Listensiegerin All For Rome (Holy Roman Emperor), der Peter & Ross Doyle zugeschlagen wurde. Holger Faust von der HFTB Racing Agency ersteigerte über Katharina Irmer für 12.000 Euro einen Magna Grecia-Hengst aus der Salve Venezia (Areion). “Er ist für Dr. Stefan Oschmann und wird zu weiteren Aufzucht in das Gestüt Karlshof kommen”, berichtete Faust.

Die Höny-Hofer Fohlenverkäufe (in der Reihenfolge des Katalogs)

St., v. Isfahan-Palace Girl €13.000Westerberg
St., v. Arizona-Sea the Sunrise€10.000Stroud Coleman BS
H., v. Ten Soveeigns-Salve Stella€50.000RC Bloodstock
H., v. Galiway-All For Rome€120.000JC Bloodstock
H. v. Magna Grecia-Salve Venezia€12.000HFTB Racing Agency/K. Irmer
H., v. Japan-Salve Annetta€41.000CW Bloodstock
St., v. Starpangledbanner-Wish You Well€30.000Olympean Bloodstock
H., v. Sioux Nation-Westfalica€125.000Goodwill Bloodstock
St., v. St. Mark's Basilica€85.000Peter & Ross Doyle BS

Am Eröffnungstag war es ein vom Gestüt Küssaburg in Irland gezogener Hengst aus dem ersten Jahrgang des Gr. I-Siegers Lucky Vega, der mit einem Zuschlag von 65.000 Euro einen der Tageshöchstpreise erzielte. Vorgestellt von Irene Scheldt stammt sie aus der Song of Time (Kheleyf), deren bisher bester Nachkomme die Prix d’Aumale (Gr. III)-Zweite Secret Time (Camacho) war. Käufer war wie beim Salestopper “Lucky Vega”, also dessen Besitzer Zhang Yuesheng, der seinen Hengst somit bemerkenswert unterstützte. Der Gr. I-Sieger war einer der gefragtesten Veerber in der Kategorie der Hengste mit dem ersten Jahrgang. Nachkommen des Middle Park Stakes (Gr. I)-Siefers Supremacy (Mehmas) erzielten Preise bis zu 180.000 Euro, in sechsstellige Regionen ging es im Einzelfall auch für den Flieger Starman (Durch Art) und bei Space Blues (Dubawi), von dem ein Hengst 140.000 Euro erlöste.

Auf Käuferseite fand sich der Name Stauffenberg Bloodstock bei einer Teofilo-Tochter der Park Stakes (Gr. III)-Siegerin Lady Springbank (Choisir), die bisher zwei Blacktype-Pferde auf der Bahn hat. Sie kostete 160.000 Euro. Auf Westerberg/Sebastian Weiss wurde für 13.500 Euro eine Cracksman-Stute geschrieben, die aus der Caesara (Pivotal) stammt, eine rechte Schwester der Gr.-Siegerin Calyxa (Pivotal). 

Bei Goffs werden am Freitag und Samstag Mutterstuten und Stuten aus dem Rennstall bei der November Breeding Stock Sale auktioniert. Hier werden dann endgültig die letzten Höny-Hofer Pferde verkauft, elf an der Zahl. Sie kommen am Freitag kompakt unter dem Castlebridge Consignment in den Ring. 

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