Drucken Redaktion Startseite

Dettori siegt im Kentucky Derby-Trial

Grade-Sieg für Frankie Dettori auf Newgate. Foto: courtesy by Santa Anita racetrack

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 755 vom Freitag, 10.02.2023

Eine ganze Reihe von Vorbereitungsrennen auf die Klassiker fanden am vergangenen Wochenende in den USA statt. Im Blickpunkt stand dabei Frankie Dettori, derzeit in Nordamerika stationiert. Der 51jährige steuerte bei seiner Abschiedstournee um die Welt den Favoriten Newgate (Into Mischief) nach 1700 Metern zu einem knappen Sieg in den Robert B. Lewis Stakes (Gr. III) im kalifornischen Santa Anita. Der Dreijährige wird von Bob Baffert trainiert, der auch die anderen drei Starter gesattelt hatte, somit Alleinunterhalter dieses mit 200.000 Dollar dotierten Rennens war.

Klick zum Video

Ob Newgate jedoch in seiner Obhut das Kentucky Derby (Gr. I) am ersten Samstag in Mai in Churchill Downs bestreiten wird, ist unklar. Baffert ist auf dieser Bahn wegen seiner einstigen Doping-Aktivitäten einschließlich 2023 gesperrt, doch läuft dagegen noch eine Revision. Das Kentucky Derby fehlt noch in der Sammlung von Dettori, doch ist es eher unwahrscheinlich, dass er dort reitet, denn nahezu zeitgleich werden an diesem Tag in Newmarket die 2000 Guineas gelaufen. Für dieses Rennen ist Juddmontes Chaldean (Frankel) vorgesehen, den Dettori im vergangenen Jahr bei seinem Sieg in den Dewhurst Stakes (Gr. I) ritt.   

Newgate, der als Jährling in Keeneland immerhin 850.000 Dollar kostete, steht im Besitz eines Syndikates von zahlreichen Großinvestoren. Dettori hatte ihn schon am 8. Januar bei seinem zweiten Platz in den Sham Stakes (Gr. III) geritten. Er ist der 61. Gr.-Sieger für seinen Vater Into Mischief, die Mutter Majestic Presence (Majestic Warrior) war Dritte auf Gr. III-Ebene.

Ein weiteres Derby-Trial waren die mit 250.000 Dollar ausgestatteten Holy Bull Stakes (Gr. III) in Gulfstream Park, hier setzte sich nach den üblichen 1700 Metern Rocket Can (Into Mischief) aus dem Stall von Bill Mott unter Junior Alvarado durch. Ein weiterer Into Mischief-Sohn ist General Jim, der sich ebenfalls in Gulfstream Park die Claiborne Farm Swale Stakes (Gr. III) um 125.000 Dollar holte. Luis Saez saß im Sattel, Claude McGaughey zeichnet als Trainer. 

+++

Im Rahmenprogramm in Santa Anita gab es in zwei Rennen erfolgreiche Pferde, deren Pedigrees weiter hinten deutsche Namen enthalten. Die Thunder Road Stakes (Gr. III) über 1600 Meter der Grasbahn, ein 100.000-Dollar-Rennen, gingen an den von Flavien Prat gerittenen fünf Jahre alten Wallach Earls Rock (Fascinating Rock), ein einstiger 8.000-Euro-Jährling von Goffs. Er ist erst sieben Mal am Ablauf gewesen, hat dabei vier Rennen gewonnen. Er stammt aus der Röttgener “W”-Linie, geht auf Walesiana (Star Appeal) zurück, die für Waldemar Zeitelhack die German 1000 Guineas (Gr. II) gewonnen hat, später an Scheich Mohammed verkauft wurde.    

Aus einer im Gestüt Karlshof erfolgreichen Familie kommt mit Quattroelle (Mehmas) die Siegerin in den über 1600 Meter der Grasbahn führenden Megahertz Stakes (Gr. III) um 100.000 Dollar. Die in Irland 2018 gezogene Stute war nach einem dritten Platz beim Debüt in Leopardstown auf privater Basis in die USA gekommen. Dort war sie bisher bereits Listensiegerin und mehrfach Gr. III-platziert. Ihre zweite Mutter ist die vom Gestüt Karlshof gezogene Aaliyah (Anabaa), eine in Frankreich gezogene Schwester der Gr. III-Siegerin Aquatinta (Samum) und des Listensiegers Amazonit (Kamsin). Aaliyah ist auch Mutter der Listensiegerin und Prix du Calvados (Gr. III)-Dritten Katie’s Diamond (Turtle Bowl). Deren Tochter Dramatised (Showcasing) hat vergangenes Jahr für Trainer Karl Burke die Queen Mary Stakes (Gr. III) gewonnen, war Zweite im Breeders’ Cup Juvenile Sprint (Gr. I).

Verwandte Artikel:

Block: Adsense 728 x 90
Google AdSense 728x90