2020-06-19, Royal Ascot, 3. R. - Norfolk Stakes

Der Sieg von The Lir Jet am 3. Juni in Yarmouth rief Qatar Racing auf den Plan, war es in Bahnrekordzeit doch eine sehr souveräne Angelegenheit in einem 1000-Meter-Rennen. Damaliger Besitzer war Nick Bell, Sohn des Trainers, er hatte ihn von einem Pinhooker übernommen, der ihn eigentlich auf eine Breeze Up-Auktion vorbereiten wollte. Diese fiel aus, so wechselte der Zweijährige kurzfristig freihändig den Eigentümer. Ein sicher gutes Geschäft, denn als Jährling hatte der Hengst in Doncaster vergleichsweise günstige 8.000 Pfund gekostet.

In Royal Ascot wandelte er auf den Spuren seines Vaters, denn Prince of Lir (Kodiac) hatte die Norfolk Stakes vor vier Jahren gewonnen. Das war damals sein zweiter Start und zweiter Sieg, zuvor war er in Beverley erfolgreich gewesen. Dreimal lief er noch zweijährig, konnte aber nichts mehr bewegen und wurde bereits dreijährig im Ballyhane Stud in Irland aufgestellt, wo seine Decktaxe dieses Jahr 4.000 Euro betrug. In seinem ersten Jahrgang hat er 77 Nachkommen.

Das mütterliche Pedigree von The Lir Jet ist eher wenig aufregend. Die Mutter Paper Dreams (Green Desert) hat zwei Rennen gewonnen, hat noch einen Sieger in Italien auf der Bahn. Sie ist Schwester von vier Siegern, drei haben in Indien gewonnen. Die zweite Mutter ist Halbschwester von Donn Halling (Halling), Sieger im St. Leger Italiano (Gr. III), in Deutschland war er listenplatziert. Die dritte Mutter Papering (Shaadi) war mehrfache Gr.-Siegerin in Italien und u.a. Zweite im Prix Vermeille (Gr. I) und in den Yorkshire Oaks (Gr. I).