2015-10-18, Mailand, 6. R. - Gran Premio del Jockey Club

Auf 14:10 war der italienische Star Dylan Mouth (Dylan Thomas) herunter gewettet worden, bei zehn Starts hatte er in seiner Heimat zuvor noch nie verloren, die beiden einzigen Niederlagen bei Reisen nach England kassiert. Doch Lovelyn, die Ittlingerin, war am Sonntag zu stark für sie. Seit 1948, als Astolfina für Federico Tesio gewann, war es keiner Stute mehr gelungen, das Double Oaks/Jockey Club in einem Jahr zu schaffen. Lovelyn hatte den Klassiker in Mailand in einer äußerst knappen Entscheidung gewonnen, war dann in Hamburg ebenfalls sehr knapp im Großen Hansa-Preis (Gr. II) zum Zuge gekommen. Im Henkel-Preis der Diana (Gr. I) ging sie als Favoritin ziemlich unter, ihre Umgebung war damals über den Ritt von Frankie Dettori wenig begeistert. Für dieses Jahr wird jetzt Schluss sein, aber es ist geplant, sie im kommenden Jahr im Training zu behalten. Sie stammt aus dem vorletzten Jahrgang von Tiger Hill (Danehill), einem von zwei, die er in der finalen Phase seiner Vererberkarriere noch auf dem Fährhof gezeugt hat. Er war einst fulminant gestartet, in England lief es dann weniger gut, der dortige Markt wollte seine Produkte zuletzt auch kaum mehr. 48 Nachkommen verzeichnet der Jahrgang 2012, zu nennen sind noch Darasita, Fair Mountain, Fuscetta und Lacato. In seinem letzten Jahrgang gibt es nur noch 23 lebende Fohlen.

Lovelyn ist das fünfte Fohlen der Laurella, die vergangenes Jahr eingegangen ist. Im Jährlingsalter ist noch eine Tochter von Soldier Hollow mit Namen Lucy Lou. Vor Lovelyn kamen vier Sieger, darunter Labrice (Dubawi), Zweite im Hamburger Stutenpreis (Gr. III) und ebenso in der Herde wie Larella (Anabaa), Zweite im Junioren-Preis (LR). Diese hat Lovato (Lauro) auf der Bahn, Zweiter im Derby-Trial (LR) in Bremen, Dritter im pferdewetten.de-Bavarian Classic (Gr. III). Laurella ist eine rechte Schwester zu Lando (Acatenango) und Halbschwester zu Laroche (Nebos), es ist die wichtigste und erfolgreichste Familie in Ittlingen. Lando hat im Übrigen den „Jockey Club“ vor 21 Jahren für sich entscheiden können, für Heinz Jentzsch mit Michael Roberts im Sattel.