2011-05-22, Longchamp, 3. R. - Prix Saint-Alary

Es war nur eine Frage der Zeit, wann Mickael Barzalona, der in England schon als Nachfolger oder zumindest künftiger zweiter Mann hinter Frankie Dettori bei Godolphin gehandelt wird, sein erstes Gruppe I-Rennen gewinnen würde. Das war dann mit Wavering im Prix Saint-Alary passenderweise für das rennsportliche Unternehmen von Scheich Mohammed und seinen Lehrherren Andre Fabre der Fall. Der wird aber auch starke Nerven benötigt haben, denn Barzalona musste in der Zielgeraden nahezu das gesamte Feld aufrollen und kam erst mit den letzten Galoppsprüngen zum Zuge.

Wavering ist eine Tochter eines Hengstes, bei dem der Daumen eigentlich schon gesenkt war. Refuse to Bend (Sadler’s Wells) steht inzwischen für 4.500 Pfund im englischen Whitsbury Manor Stud, zu besten Zeiten wurden für ihn im irischen Kildangan Stud 20.000 € verlangt. Kaum ist er von dort abgezogen worden, hatte er die Gruppe I-Siegerin Sarafina auf der Bahn (sie gewann anderntags in Saint-Cloud), und nun auch Wavering. Zu seinem aktuellen Preis ist er ein Hengst, der „value for money“ bringt. Die Mutter hat den Prix des Reservoirs (Gr. III) gewonnen, war Dritte im Prix Saint-Alary (Gr. I). Ihr Sohn Mister Green (Green Desert) war listenplatziert, sie hat auch noch einen mehrfachen Sieger von Tiger Hill. Die zweite Mutter Zawaahy (El Gran Sebor) ist eine Schwester des Epsom Derby (Gr. I)-Siegers Golden Fleece (Nijinsky).

Das nächste Ziel für die offenbar stark verbesserte Wavering kann eigentlich nur der Prix de Diane (Gr. I) sein. Sie hat erst Anfang April debutiert, das war noch relativ nichtssagend, hatte dann in Longchamp über 2000 Meter gewonnen und war mit Platz drei im Prix Cleopatre (Gr. III) zu Galikova (Galileo) in den „Saint-Alary“ gekommen.