2010-10-09, Ascot, 2. R. - Cornwallis Stakes

Einer der typischen frühen englischen Zweijährigen ist Electric Waves, die schon im April ihr erstes Rennen bestritt, jetzt beim siebten Start ihr viertes Rennen gewann, zum ersten Mal auf Gruppe-Ebene, nachdem sie im August schon einmal ein Listenrennen über 1000 Meter gewinnen konnte. Über dieses Strecke ist sie bei allen ihren Starts gelaufen, sie wird in England auch im Herbst noch sehr oft angeboten, in Deutschland gar nicht mehr. Unter 1400 Meter sind bei uns etwa Maidenrennen nicht zu finden, was schon etwas verwundert, reine Flieger unter den jungen Pferden kommen somit erst dreijährig wieder zum Zuge.

Electric Waves kostete als Fohlen in Irland gerade einmal 2000 €, war als Jährling mit 8.500 Pfund auch nicht unbedingt teuer. Dabei ist ihre Abstammung so schlecht nicht, sie ist eine Tochter einer Siegerin, deren Schwester Baranja (St. Jovite) war Dritte in den Italienischen 2000 Guineas (Gr. II). Aus der direkten Linie kommen zahlreiche Gruppe I-Sieger wie die Deckhengste Croco Rouge, Taipan und Ali-Royal sowie die 1000 Guineas (Gr. I)-Siegerin Sleepytime. Electric Waves steht im Katalog der Horses in Training Sale Ende Oktober, doch wird sich ihre Umgebung sicher noch einmal überlegen, ob es diese gesteigerte Fliegerin in den Ring schickt.