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Der fleißige Justify

Justify in Kentucky. Foto: courtesy by Coolmore

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 807 vom Freitag, 08.03.2024

Das Australian Stud Book hat jetzt die Bedeckungszahlen für die Saison 2023 vorgelegt, wobei natürlich die Anzahl der von den Shuttle-Hengsten gedeckten Stuten aus nicht-australischer Sicht von besonderem Interesse ist. Da nimmt der aktuell im Ashford Stud von Coolmore aktive Justify (Scat Daddy) die Spitzenposition ein. Er hatte 2023 in Kentucky 222 Stuten gedeckt, einige Monate später in der Coolmore-Dependance in der südlichen Hemisphäre noch einmal 188. Dort zu etwa der Hälfte des Tarifs von 100.000 Dollar, die damals für einen Sprung in den Staaten verlangt wurden. Das gehört inzwischen der Vergangenheit an, sein Tarif in diesem Frühjahr in den USA wird mit “private” angegeben und dürfte nach einer herausragenden Saison 2023 im doppelten Bereich liegen. 

Aus Europa wurden im vergangenen Sommer 15 Hengste nach Australien und zurück geflogen, wobei Coolmores Wootton Bassett (Iffraaj) in der Gesamtheit quantitativ die Nummer eins ist. 218 Stute deckte er in Irland, 131 in Australien. Die Decktaxen variieren zwischen den beiden Hemisphären doch teilweise erheblich, sie sind in Australien manchmal deutlich günstiger. Beliebtester europäischer Shuttle-Hengst war State of Rest (Starspangledbanner) mit 148 Bedeckungen, gefragt waren zudem Pinatubo (Shamardal) mit 130, Too Darn Hot (Dubawi) mit 120, Harry Angel (Dark Angel) mit 119 sowie Starspangledbanner (Choisir) und St. Mark’s Basilica (Siyouni) mit jeweils 116 Bedeckungen nur in der südlichen Hemisphäre. 

Aus Frankreich wurden Victor Ludorum (Shamardal) und Wooded (Wootton Bassett) nach Australien geflogen, wo sie 85 bzw. 92 Stuten deckten. Ohnehin sind alle Hengste, die den Flieger bestiegen hatten, gut ausgelastet gewesen. Zahlen werden auch aus Neuseeland gemeldet, wo die französischen Shuttle-Hengste Hello Youmzain (Kodiac) und Almanzor (Wootton Bassett) 105 bzw. 76 Stuten gedeckt haben. Zahlreiche ehemalige Shuttle-Hengste haben ihre Heimat inzwischen komplett in der südlichen Hemisphäre gefunden, da sie in Europa nur noch unzureichend gefragt waren, der aufwendige Flug zurück sich nicht mehr gelohnt hätte. Dazu zählen der in Australien ungemein erfolgreiche Toronado (High Chaparral), dessen vorjährige Decktaxe bei 88.000 A-Dollar (ca. €52.875) lag, Shalaa (Invincible Spirit), Circus Maximus (Galileo) und auch der einst in Röttgen stationierte Reliable Man (Dalakhani).

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