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"Desert Hero for the King"

"Gut auf ihn aufpassen, es ist Ihr letzter Gold Cup". www.galoppfoto.de

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 773 vom Freitag, 23.06.2023

An jedem Vormittag veröffentlicht Royal Ascot die “carriage list”: Die Namen der jeweils vier Personen, die in den vier Kutschen sitzen, die immer kurz vor dem ersten Rennen die Zielgerade hinunter paradieren. In der ersten Kutsche sitzen dieser Tage ausnahmslos The King und The Queen, Charles und Camilla, die somit die Tradition ihrer Vorfahren aufrechterhalten. Über Jahrzehnte ließ Queen Elizabeth, solange es ihre Gesundheit erlaubte, nicht einen Renntag aus und ihr Sohn folgt ihr nach, was von der Rennsport-Community mit Wohlwollen registriert wurde. 

Am Donnerstag gab es dann auch ein Erfolgserlebnis für die königlichen Farben, als der Rennbahnsprecher “Desert Hero for the King” in sein Mikrofon schrie, denn der von William Haggas trainierte Dreijährige gewann die über 2400 Meter führenden King George V Stakes. Jockey Tom Marquand, der auch für das Deutsche Derby im Gespräch ist, legte auf der 18:1-Chance einen waghalsigen, aber letztlich erfolgreichen Ritt hin. Er sprach anschließend von einem der “stolzesten Momente in meiner bisherigen Karriere.” Queen Elizabeth hatte 24 Royal Ascot-Sieger gestellt, für ihren Sohn war es jetzt der Erste. 

Im Blickpunkt stand an diesem Tag allerdings insbesondere Frankie Dettori, der mit Courage Mon Ami doch nicht ganz erwartet seinen neunten Ascot Gold Cup (Gr. I) gewann. Nach etwas holprigem Start hat das für ihn finale Royal Ascot-Meeting noch einmal Fahrt aufgenommen, die Ehrenpreise übergab natürlich der König. 

Deutsche Ställe sind in Royal Ascot nicht vertreten, zumindest die deutsche Zucht konnte Platzierungen verbuchen. So belegte der vom Gestüt Ammerland gezogene Chesspiece (Nathaniel) am Mittwoch in der Queen’s Vase (Gr. II) Rang drei.

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