Die Vielbeschäftigten in GB/IRL

Der im Beeches Stud von Coolmore stehende Crystal Ocean (Sea the Stars) war mit 335 Bedeckungen der meistbeschäftigte Hengst in Großbritannien und Irland, ausweislich des gerade von Weatherbys veröffentlichten “Return of Mares”. Diese Zahl dürfte wohl auch weltweit für die Spitzenposition reichen. Das 2019 im Rating am höchsten eingestufte Pferd der Erde war schon in den vergangenen Jahren extrem aktiv, 2021 deckte er 265 Stuten, im vergangenen Jahr waren es 338. Ein Coolmore-Hengst war mit Sioux Nation (Scat Daddy) auch der fleissigste in der Zucht von Flachrennpferden mit 289 Bedeckungen. 

Auch die Stars der Branche waren nicht untätig: Frankel (Galileo) hatte im Banstead Manor Stud von Juddmonte 196 Stuten zu einem offiziellen Tarif von 275.000 Pfund zu Gast. Dazu zählten u.a. die zweifache “Arc”-Siegerin Treve (Motivator) sowie die Breeders’ Cup-Siegerinnen Audarya (Wootton Bassett), Glass Slippers (Dream Ahead) und Newspapersofrecord (Lope de Vega). Dubawi (Dubai Millennium), inzwischen 21 Jahre alt, deckte im Dalham Hall Stud von Darley 137 Stuten, darunter die “Arc”-Siegerin Alpinista (Frankel) sowie die Gr. I-Siegerinnen und Schwestern Magical (Galileo) und Rhododendron (Galileo). 

Zum Stichtag 30. September wurden in Großbritannien und Irland für 2023 13.438 Fohlen gemeldet, im korrespondierenden Zeitraum des Vorjahres waren es 13.275.

Die meistbeschäftigten Hengste im "Flachrenn"-Sektor. Bis auf Frankel stehen alle in Irland.

Der zweitmeistbeschäftigte britische Hengst in dieser Liste ist Nathaniel (Galileo) im Newsells Park Stud mit 171 Bedeckungen. Der Hengst findet allerdings auch in der "Hindernis"-Liste Berücksichtigung, denn er wird vermehrt von Stuten aufgesucht, die in der Zucht von Hindernispferden aktiv sind. In diese Sektion sind inzwischen auch Golden Horn (Cape Cross) und Harzand (Sea the Stars) gewechselt, mit sofort gesteigerten Zahlen. Golden Horn hatte im englischen Overbury Stud 180 Bedeckungen, Harzand kam im irischen Kilbarry Lodge Stud auf eine weniger. Aus deutscher Sicht sind noch die Zahlen der Coolmore-Hengste Maxios (Monsun) mit 241 und In Swoop (Adlerflug) mit 216 Bedeckungen erwähnenswert. 

Ein Blick noch auf die erstmals ins Gestüt eingezogenen Hengste. Da war der in der Liste aufgeführte Blackbeard (No Nay Never) mit 195 Stuten die Nummer eins, gefolgt von dem Meiler Space Traveller (Bated Breath), der im irischen Ballyhane Stud für 6.500 Euro 186 Stuten deckte. Was Qualität anbetrifft, so war aber erwartungsgemäß Baaeed (Sea the Stars) im Nunnery Stud von Shadwell ganz weit vorne. Er hatte 162 Partnerinnen, 41% waren Blacktype-Siegernnen. Mit Minzaal (Mehmas) war ein weiterer Shadwell-Neuling im irischen Derrinstown Stud ebenfalls sehr gefragt, er deckte 161 Stuten. Im Bereich zwischen einhundert und 135 Stuten lag die Frequenz bei weiteren beliebten Neulingen wie Bayside Boy (New Bay), Caturra (Mehmas), Dubawi Legend (Dubawi), Naval Crown (Dubawi), Perfect Power (Ardad), Persian Force (Mehmas), State of Rest (Starspangledbanner) und Stradivarius (Sea the Stars). Die Tendenz, Hengste gleich im ersten Jahr zu unterstützen, um möglichst nichts zu verpassen, bleibt also ungebrochen.