Drucken Redaktion Startseite

Poetic Dream erlöste 900.000 Euro

Poetic Dream mit Yvonne Fölsch am Führzügel. www.galoppfoto.de - Sandra Scherning

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 488 vom Donnerstag, 05.10.2017

Bislang in Deutschland gezogene Pferde sorgten für die Schlagzeilen bei der Arqana Vente de l’Arc, die traditionell am Vorabend des Großereignis über die Bühne ging, wie im Vorjahr in Chantilly unweit der Rennbahn. Für 900.000 Euro wurde der klassische Sieger Poetic Dream (Poet’s Voice) aus dem Stall von Andreas Wöhler an australische Interessen verkauft. Der Agent Louis Le Metayer bekam den Zuschlag für ein Syndikat, David Hayes wird der neue Trainer sein. „Es war das beste Pferd der Auktion“, erklärte Le Metayer, „überzeugte auch optisch. Wir glauben, dass er auch über weitere Strecken als die Meile klar kommen wird, vielleicht ist es ein Pferd für die Cox Plate.“

Der junge Agent sicherte sich auch den bisher in Hachtsee-Farben angetretenen Empire of the Star (Siyouni), der immerhin 450.000 Euro brachte. Aktuell Zweiter im Prix du Pin (Gr. III) war er im Frühjahr Dritter in dem von Poetic Dream gewonnenen Mehl Mülhens-Rennen (Gr. II). Sein Weg wird ihn in den Stall von Richard Gibson in Hong Kong führen.

Katar ist hingegen die neue Heimat von Real Value (Rip van Winkle), den Mario Hofer vor einigen Wochen zu einem Gr. III-Sieg in Hannover geführt hatte. Er ging für 400.000 Euro an Khalifa bin Sheail Al Kuwari mit dem Hauptziel Qatar Derby Ende Dezember. Dieser Eigner ließ auch den drei Jahre alten Darbuzan (Zamindar) für 630.000 Euro ersteigern, dieser war am Nachmittag noch Dritter im Prix du Chaudenay (Gr. II) gewesen.

In den Stall zu Andreas Wöhler zurück geht es für den Derbyfünften Promise of Peace (King Kamehameha), bei dem der Hammer bei 300.000 Euro fiel. „Den Käufer kann ich aber momentan nicht sagen“, tat der Trainer kund, der Willie Mullins als Unterbieter aus dem Feld schlagen musste. Ming Jung (Kallisto) wechselte für 100.000 Euro zu Trainerin Debbie Mountain nach Katar, El Loco (Lope de Vega) wurde von der French Bloodstock Agency für 120.000 Euro verkauft und Warring States (Victoire Pisa) ging für 90.000 Euro an die CBA.

Zu hoch waren die Preisvorstellungen hingegen bei Ashiana (Mastercraftsman). Eckhard Saurens Dreijährige, die tags darauf im Prix de l’Opéra (Gr. I) eine gute Vorstellung bot, wurde für 1,2 Millionen Euro zurückgekauft.

Insgesamt konnte die Auktion mit der des Vorjahres nicht mithalten, was auch an der hohen Zahl der Rückkäufe lag. Von den 44 Lots im Ring fanden nur 25 einen neuen Besitzer, der Schnitt pro Zuschlag lag bei 239.140 Euro und damit um 18,16% unter dem Vorjahrswert. Boutique-Auktionen wie diese leben aber von spektakulären Angeboten und sind kein Indiz für den Markt.   

Verwandte Artikel:

Block: Adsense 728 x 90
Google AdSense 728x90