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2010-07-24, Ascot, 6. R. - King George VI and Queen Elizabeth Stakes

6 King George VI and Queen Elizabeth Stakes

Gruppe I, 1.119.000 €
3j.+

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Quoten50:10

Kurzergebnis

HARBINGER (2006), H. v. Dansili - Penang Pearl v. Bering, Bes.: Highclere Thoroughbred Racing (Adm. Rous), Zü.: Mrs A K H Ooi, Tr.: Sir Michael Stoute, Jo.: Olivier Peslier, 2. Cape Blanco (Galileo), 3. Youmzai (Sinndar), 4. Daryakana, 5. Workforce, 6. Confront

Richterspruch

11 - 3 1/4 - H - 2 1/4 - 6

Zeit

2:26,78

Rennanalyse

Sieben Jahre mußte man warten, bis der amtierende englische Derbysieger erneut in Ascots "King George"  antrat, und so wurde der erste Auftritt von Workforce nach seinem sieben Längen-Triumph im Epsom Derby mit großer Spannung erwartet. Ebenfalls im kleinen, aber erlesenen Starterfeld, dass leider durch die kurzfristige Streichung von Dar Re Mi noch weiter reduziert wurde, fand man den irischen Derbysieger Cape Blanco, der Workforce in den Dante Stakes (Gr. II, 2100m) im Mai bereits einmal besiegt hatte. Beide Pferde würden um die Krone des besten europäischen Dreijährigen kämpfen und dabei erstmals auf ältere Pferde treffen, darunter der Dauer-Arc Zweiten Youmzain, der frische Hardwicke Stakes-Sieger Harbinger und die in Hong Kong auf Gruppe I-Ebene siegreiche Stute Daryakana.

Vom Start weg gab es ein zügiges Tempo, für welches der Gruppe III-Sieger Confront sorgte, der als Pacemaker für seinen Stall- und Trainingsgefährten Workforce ins Rennen geschickt worden war. Dahinter befanden sich die beiden Dreijährigen Workforce und Cape Blanco, gefolgt von Harbinger und dem Rest. Bereits im Schlussbogen lieferten sich Workforce und Cape Blanco ein erbittertes Duell hinter dem Pacemaker und übernahmen eingangs der Zielgeraden die Spitze. Dahinter sah man allerdings bereits den späteren Sieger Harbinger, der in großer Haltung aufmaschierte und in Sekundenbruchteilen die beiden Dreijährigen passierte, sich leicht von ihnen löste. Am Ende gewann der Dansili-Sohn in überlegener Manier mit nicht weniger als elf Längen Vorsprung und stellte dabei sogar einen neuen Bahnrekord auf. Auf dem zweiten Platz folgte der irische Derbysieger Cape Blanco, der wiederum etwas mehr wie drei Längen von Youmzain landete, welcher erneut eine starke Leistung in einem Gruppe I-Rennen zeigte. Der englische Derbysieger Workforce enttäuschte völlig und konnte lediglich seinen eigenen Pacemaker hinter sich lassen.

Harbinger kostete als Jährling stolze 180.000gns und wurde von John Warren für das Highclere Thoroughbred Racing Syndikat erworben, welches sein Schwager Harry Herbert leitet. Er ist ein weiteres Paradebeispiel für die Geduld des Sir Michael Stoute, der hier erneut eindrucksvoll belegte,  wie man ein spätreifes Spitzenpferd aufbaute. Im letzten Jahr um diese Zeit war Harbinger gerade ein vielversprechender Maiden-Sieg in Chester gelungen, welchen er allerdings anschließend in Gooodwood mit einem eindrucksvollen Gruppe III-Sieg untermauern konnte. Ein Jahr später ist er nach Einschätzung des englischen Handicappers das "beste Pferd der Welt."

Für seinen Vater Dansili, der ohnehin ein sehr gutes Jahr hat, war es ein weiterer großer Treffer. Von Jahr zu Jahr hat er sich mehr in den Vordergrund geschoben, 2001 startete er mit einer Decktaxe von 8.000 Pfund, heute kostet er 65.000 Pfund. Gerade in den letzten Jahren hat er auch wesentlich bessere Stuten bekommen, so dass man das Beste von ihm noch nicht gesehen haben muss. Dass seine 42 bisherigen Stakes-Sieger von 34 verschiedenen Mutterstuten-Vererbern stammen, spricht sicher nicht gegen ihn.

Harbinger’s Mutter Penang Pearl (Bering) hat drei Rennen gewonnen, darunter die October Stakes (LR). Sie hat zwei weitere Sieger gebracht, darunter Penang Cinta (Halling), der zehn Rennen gewonnen hat. Die zweite Mutter La Guapa (Shareef Dancer) ist eine Schwester des Gr. II-Siegers Kind of Hush (Welsh Pageant), der einige Zeit auch in Deutschland stand, ohne allerdings Spuren zu hinterlassen. Wie bereits bei Famous Name erwähnt, bringt auch Harbinger, und im übrigen auch der an anderer Stelle beschriebene Zoffany, einen weiteren Strang des Blutes der Natalma mit, auf die Dansili, oder besser gesagt bereits sein Vater Danehill ja bekanntermaßen ingezogen ist.

Harbinger, der optisch ein echter Vertreter der Northern Dancer-Hengstlinie ist, katapultierte sich mit dieser Leistung natürlich an die Spitze des Arc de Triomphe-Wettmarktes. Eine Option, über die sein Besitzer-Syndikat, welches im Übrigen aus zwölf Eignern besteht, die für ihren Anteil an Harbinger als Jährling je 36.000 incl. aller Kosten für zwei Jahre bezahlen mussten, wohl nur zu gerne nachdenkt. Zum Ende der Saison 2010 wird das Syndikat an Harbinger auslaufen; über seinen Verbleib im Training - und überhaupt im Besitz vom Highclere Thoroughbred Syndikat - müssen dann erneut zwölf Rennpferde-Besitzer noch einmal genauestens beraten. Ein von Zamindar stammender Halbbruder zu Harbinger wird im Oktober bei Tattersalls auf die Auktion kommen, in Fohlenalter ist ein Hengst von Manduro.

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  • Rennen - International

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